Aller guten Dinge sind drei – Analoges Homeshooting mit Doreen

Wie es manchmal so ist im Leben, man nimmt sich etwas vor und am Ende wird doch nichts draus, weil immer was dazwischen kommt. Nun kann man es gut sein lassen oder dran bleiben. Der Vorteil vom Dranbleiben ist, man kann sich später nicht vorwerfen, es nicht wenigstens versucht zu haben. Zumeist lohnt es sich auch, etwas hartnäckig zu sein, an die vermeintlich vergebenen Chancen zu glauben. Denn manchmal braucht es einfach mehrere Anläufe bis etwas gut wird.

So war es auch bei Doreen und mir. Zweimal mussten wir unser Shooting absagen, doch unser beider Geduld hat uns noch einen dritten Anlauf in Angriff nehmen lassen. Diesmal kam nichts dazwischen und wir trafen uns bei Doreen. Vorgenommen hatten wir uns gar nicht so viel, es sollten Fensterfotos entstehen. Da Doreen zum Glück ebenfalls nicht auf glattgebügelte Fotos steht, sollten Filme statt Bits und Bytes zum Einsatz kommen.

Nach einer kurzen Orientierung ging es los, meine Hasselblad im Anschlag, Doreen am Fenster. Nach zwölf mal Klick wollte ich den Film wechseln, doch beim Öffnen des Magazins kam der große Schreck. Ich sah, dass ich nichts sah. Es war gar kein Film drin und ich wäre am liebsten gleich im Boden versunken. Dieser Fauxpas war mir dermaßen peinlich, doch Doreen nahm es mit Humor und auch meine Anspannung war damit dann entgültig verflogen. Also Film rein und alles noch mal auf Anfang.

Mein Fehler sorgte für eine aufgelockerte Stimmung und das Shooting nahm nun seinen Lauf. Wir nutzten (fast) alles, was Doreens Zimmer hergab und ich probierte einiges aus. Wir kamen schnell überein, dass wir irgendwann nochmal in einer etwas geeigneteren Location shooten würden. Ein Ort, wo die Fenster ein bisschen mehr hermachen und wir auch sonst vielleicht ein paar mehr Möglichkeiten haben würden. Das bedeutet natürlich nicht, dass unser Shooting als reiner Test abgestempelt würde. Nein, es kamen auch so schöne Fotos raus. Das wussten wir natürlich nicht gleich, denn ich habe tatsächlich nur mit der Hasselblad fotografiert und kein einiziges digitales Foto von Doreen geschossen.

Nach dem Shooting ging es für mich fast direkt ins Bad, die Filme entwickeln. Aus Ermangelung eines wirklich guten Scanners habe ich die Fotos dann gleich bei Görner auf Papier ausbelichten lassen. Im Format 18x18cm mit weißem Rand machen die Fotos richtig was her und auch meine Frau meinte beim Betrachten gleich, dass Analogfotos einfach mehr Charakter hätten. Ein paar Tage später war ich dann wieder bei Görner zugange und habe die Negative mit deren Nikon-Scanner in die digitale Welt überführt.

Die Geduld und Hartnäckigkeit haben sich gelohnt, denn mit Doreen habe ich nicht nur ein tolles Model, sondern auch einen wundervollen Menschen kennen gelernt. Sie ist dann auch die erste Person gewesen, die ich mit meiner neuen alten Großformatkamera abgelichtet habe. Dazu dann an anderer Stelle mehr.

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