An einem regnerischen Tag

Paulina, Kodak Portra 160, Portrait

… traf ich mich mit Paulina am Kraftwerk Mitte in Dresden. Wir hatten uns vorher schon einmal dort getroffen, für ein erstes Kennenlernen und ein paar Testfotos. Die waren schon ziemlich gut und ließen sehr auf das eigentliche Shooting hoffen.

Am Tag des Shooting war das Wetter jedoch alles andere als gut: Sprühregen und nur um die 10°C. Die Zugangsbeschränkungen aufgrund der Pandemie ließen jedoch keine guten, überdachten Alternativen zu. Also bissen wir in den sauren Apfel und zogen unser Shooting draußen durch. Das war für mich deutlich angenehmer als für Paulina, die sich bei dem Wetter auch noch ein wenig umziehen musste.

Schlechtes Wetter muss nicht immer schlecht sein.

Die komplett geschlossene Wolkendecke, die auch noch recht tief hing, hatte für dich Lichtstimmung jedoch einen gewaltigen Vorteil. Überall war weiches Licht vorhanden und wir mussten keine offenen Schatten suchen. Ein weiterer Vorteil war, dass uns fast niemand beim Fotografieren störte und das Gelände des Kraftwerk Mitte fast vollkommen menschenleer war.

Neben meinem geliebten Bergger Pancro 400 habe ich bei Paulina auch auf den Kodak Portra 160 gesetzt und als kleinen Test noch eine Rolle Fuji Velvia 100 belichtet. Alle drei Filme könnten unterschiedlicher nicht sein und erzeugen daher auch ganz andere Bildstimmungen. Selbst der Pancro an sich sorgte für sehr unterschiedlich anmutende Bilder von Paulina. Von sanft und leicht bis düster und melancholisch war alles dabei.

Auch der Portra ist weit entfernt davon, seine immer wieder beschworene Pastelligkeit zu zeigen. Dafür wirken die Fotos aus einem alten Film entnommen. Paulina und mir gefallen sie auf jeden Fall richtig gut.

Völlig anders, aber nicht minder gut, ging mein Versuch aus, mal einen Diafilm für Portraits zu nutzen. Der Velvia 100 von Fuji ist zwar kein ausgewiesener Portraitfilm, wird aber auch für die Modefotografie empfohlen und besticht durch seine lebendigen, leuchtenden Farben. Und das, obwohl der Himmel grau und das Licht sehr flach war.

Alles in allem hielten wir es eine knappe Stunde draußen aus, bevor wir uns ins T1, eine kleine Bar, zurück zogen. Trotz der widrigen Umstände sind abwechslungs- und facettenreiche Fotos entstanden. Ein großer Dank an dieser Stelle nochmal an Paulina, die nicht nur ein unkompliziertes und gutes Model, sondern auch ein toller Mensch ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.